Was steckt hinter dem seltsamen Geruch von Urin nach einem Spargel-Essen? Blog#58
Jeden April sehnen sich die Deutschen nach ihrem ersten Spargel. Mehr als 100.000 Tonnen kommen bis zum 24. Juni jährlich auf den Tisch. Allerdings gibt es eine Nebenwirkung, die Spargel von allen anderen Gemüsesorten unterscheidet: es verleiht dem Urin einen eigenartigen, schwefelartigen Geruch, den die meisten Menschen als unangenehm empfinden.
Wie lässt sich das wissenschaftlich erklären?
Die Hauptursache für den Geruch von Spargelurin ist eine Schwefelverbindung namens Asparagusinsäure. Diese heterozyklische Fünfringverbindung, die nur im Spargel vorkommt, fördert das unterirdische Pflanzenwachstum und schützt den Spargel vor Fressfeinden!
Asparagusinsäure selbst hat keinen Geruch, da es sich bei dieser Verbindung um eine nichtflüchtige, polare Verbindung handelt. Beim Kochen wird der größte Teil der Asparagusinsäure zunächst in 3H-1,2-Dithiol und 1,2,3-Trithia-5-carbonsäure umgewandelt (siehe untenstehende Abbildung). Diese schwefelhaltigen Verbindungen werden dann im Körper zu den Geruchsstoffen Methanthiol, Dimethlysulfid und Dimethlydisulfid abgebaut. Über die Nieren kommen diese Geruchsstoffe in den Urin, das dauert gerade mal eine Viertelstunde, und deshalb riecht man ziemlich schnell den charakteristischen "Spargel-Urin-Geruch", der an faule Eier oder gekochten Kohl erinnert.
Übrigens: diese geruchsintensiven Stoffe gelangen auch in die Muttermilch und verändern deren Geschmack. Daher sollten stillende Mütter, deren Urin nach dem Verzehr von Spargel anders riecht, prüfen, ob ihr Baby die Muttermilch nach Spargelmahlzeiten gut annimmt. Grundsätzlich ist es aber gut, wenn Babys über die Muttermilch verschiedene Geschmacksstoffe kennenlernen, weil das ein wichtiger Beitrag für die Geschmacksentwicklung ist.
Wo genau und wie im Körper die Bildung der flüchtigen Geruchsstoffe stattfindet, welche Enzyme und biochemischen Abbauprozesse daran beteiligt sind, ist noch unbekannt.
Interessanterweise kann man die Spargelesser in zwei Gruppen aufteilen:
Die Hauptursache für den Geruch von Spargelurin ist eine Schwefelverbindung namens Asparagusinsäure. Diese heterozyklische Fünfringverbindung, die nur im Spargel vorkommt, fördert das unterirdische Pflanzenwachstum und schützt den Spargel vor Fressfeinden!
Asparagusinsäure selbst hat keinen Geruch, da es sich bei dieser Verbindung um eine nichtflüchtige, polare Verbindung handelt. Beim Kochen wird der größte Teil der Asparagusinsäure zunächst in 3H-1,2-Dithiol und 1,2,3-Trithia-5-carbonsäure umgewandelt (siehe untenstehende Abbildung). Diese schwefelhaltigen Verbindungen werden dann im Körper zu den Geruchsstoffen Methanthiol, Dimethlysulfid und Dimethlydisulfid abgebaut. Über die Nieren kommen diese Geruchsstoffe in den Urin, das dauert gerade mal eine Viertelstunde, und deshalb riecht man ziemlich schnell den charakteristischen "Spargel-Urin-Geruch", der an faule Eier oder gekochten Kohl erinnert.
Übrigens: diese geruchsintensiven Stoffe gelangen auch in die Muttermilch und verändern deren Geschmack. Daher sollten stillende Mütter, deren Urin nach dem Verzehr von Spargel anders riecht, prüfen, ob ihr Baby die Muttermilch nach Spargelmahlzeiten gut annimmt. Grundsätzlich ist es aber gut, wenn Babys über die Muttermilch verschiedene Geschmacksstoffe kennenlernen, weil das ein wichtiger Beitrag für die Geschmacksentwicklung ist.
Wo genau und wie im Körper die Bildung der flüchtigen Geruchsstoffe stattfindet, welche Enzyme und biochemischen Abbauprozesse daran beteiligt sind, ist noch unbekannt.
Interessanterweise kann man die Spargelesser in zwei Gruppen aufteilen:
- Die Mehrzahl der Spargel-Esser verfügt über die notwendigen körpereigenen Enzyme, um die Asparagusinsäure bzw. deren Abbauprodukten zu den oben erwähnten geruchsintensiven niedermolekularen Schwefelverbindungen umzuwandeln.
- Eine Minderheit ist dazu jedoch nicht in der Lage und produziert keinen geruchsintensiven Spargel-Urin.
Innerhalb der Gruppe die einen geruchsintensiven Spargel-Urin produziert, wird der Geruch wiederum unterschiedlich bewertet:
Verschiedene Szenarien nach dem Spargel-Essen! Ereignisse mit gepunktetem Umrahmungen sind weniger wahrscheinlich.
Gut zu wissen: der Geruch von Spargel-Urin ist kein Zeichen von Krankheit oder einer Unverträglichkeit, sondern eine harmlose Folge der individuellen Ausstattung an Enzymen und Riechrezeptoren. Die Geruchsintensität variiert je nach Menge und Zubereitung des Spargels und der Geruch verschwindet von selbst nach ein paar Stunden oder spätestens am nächsten Tag.
- Die Mehrzahl empfindet den Geruch als unangenehm oder widerlich.
- Eine Minderheit beschreibt den Geruch als betörenden Wohlgeruch!
- Außerdem kann ein kleiner Teil der Spargel-Esser die schwefelhaltigen Geruchsstoffe zwar produzieren aber nicht riechen! Dies konnte auf eine Genmutation auf Chromosom 1 in der Nähe des Gens OR2M7 zurückgeführt werden.
Verschiedene Szenarien nach dem Spargel-Essen! Ereignisse mit gepunktetem Umrahmungen sind weniger wahrscheinlich.
Gut zu wissen: der Geruch von Spargel-Urin ist kein Zeichen von Krankheit oder einer Unverträglichkeit, sondern eine harmlose Folge der individuellen Ausstattung an Enzymen und Riechrezeptoren. Die Geruchsintensität variiert je nach Menge und Zubereitung des Spargels und der Geruch verschwindet von selbst nach ein paar Stunden oder spätestens am nächsten Tag.
Fazit
- Der Genuss von Spargel ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass chemische Verbindungen im Körper unterschiedlich verstoffwechselt werden können und dass Menschen Gerüche unterschiedlich bewerten!
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Verantwortlicher: Klaus Rudolf; Kommentare und Fragen bitte an: rudolfklausblog@gmail.com
Disclaimer: Auf Klaus Rudolfs Blog gebe ich meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen weiter. Ich bin weder Arzt noch Finanzberater. Bitte informiere Dich breit und konsultiere bei Bedarf einen professionellen Experten in Gesundheitsfragen oder Finanzanlagen.
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