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Es werden Posts vom Juni, 2024 angezeigt.

Fortschritt in der Medizin: Effektive neue Behandlung für seltenen Darmkrebs! Blog#108

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Die jüngsten Ergebnisse einer Phase-II-Studie zu Dostarlimab sind äußerst vielversprechend und könnten die Behandlung einer spezifischen Variante von Rektumkarzinomen, die 5-10% der Darmkrebsfälle ausmachen, grundlegend verändern. In der Studie erreichte Dostarlimab bei allen 42 Patienten eine vollständige Tumorremission, wobei nach der Behandlung keine Anzeichen der Krebserkrankung mehr vorhanden waren. Bemerkenswerterweise war weder eine Chemotherapie noch eine Operation erforderlich ( LINK ). Diese spektakulären Befunde eröffnen eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Therapien und könnten die Lebensqualität der betroffenen Patienten erheblich verbessern. Was ist Dostarlimab und wie wirkt es? Dostarlimab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der in der Krebstherapie als Immun-Checkpoint-Inhibitor eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der PD-1-Inhibitoren. Der PD-1-Rezeptor (Programmed Cell Death Protein 1) spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Immuns

Blutzuckermanagement: Mahlzeiten in der richtigen Reihenfolge konsumieren! Blog#107

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Im Internet kursiert der Gesundheitstrick, Lebensmittel in einer bestimmten Reihenfolge zu essen: zuerst Salat und Gemüse, dann Proteine und Fette und zuletzt Kohlenhydrate. Befürworter behaupten, dass dies den Anstieg des Blutzuckerspiegels nach dem Essen deutlich reduziert und somit Heißhunger, Müdigkeit und Gesundheitsrisiken wie Typ-2-Diabetes minimiert. Tatsächlich legen bisherige Forschungsergebnisse nahe, dass diese Vorgehensweise, die auch als Nährstoff- oder Mahlzeitensequenzierung bezeichnet wird, den Blutzuckspiegel, insbesondere bei Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) oder Prädiabetes, positiv beeinflussen kann. Prädiabetes ist ein Zustand mit erhöhten Blutzuckerwerten, die jedoch noch nicht die Schwelle zum T2D überschreiten. AWie überzeugend ist die klinische Datenlage? Obwohl die Studienlage zur Mahlzeitensequenzierung begrenzt ist, zeigen die vorhandenen Ergebnisse ein konsistentes Bild. Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2023, die elf klinische Studien analysierte, kam z

Die Rolle der Ernährung bei der Krebsprävention: Tipps und Empfehlungen! Blog#106

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Krebs ist eine weit verbreitete Erkrankung – fast die Hälfte aller Frauen und Männer in Deutschland erkranken im Laufe ihres Lebens daran. Während Krebs in einigen Fällen genetisch bedingt ist, spielt in vielen Fällen auch der Lebensstil eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Krankheit. Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, Umweltbelastungen und ungesunde Ernährung sind wesentliche Faktoren, die zur Tumorbildung beitragen. Es gibt Lebensmittel, die das Krebsrisiko erhöhen, und solche, die möglicherweise vor Krebs schützen.  Lebensmittel, die gemieden werden sollten Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen eindeutig, welche Lebensmittel gemieden werden sollten, um das Krebsrisiko zu senken. Dazu gehören: Rotes und verarbeitetes Fleisch: Der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch steht im Zusammenhang mit einem höheren Risiko für Darmkrebs. Fast Food und verarbeitete Lebensmittel: Diese Lebensmittel sind oft reich an gesättigten Fetten, Zucker und Salz,

Cholesterin, Lipoproteine und Statine: Grundlagenwissen für deine Gesundheit! Blog#105

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Cholesterin: Unverzichtbar für den menschlichen Körper Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff, den der menschliche Körper für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen benötigt. Es spielt eine essentielle Rolle als Bestandteil der Zellmembranen und ist unerlässlich für die Produktion von Vitaminen, Steroidhormonen und Gallensäuren. Der menschliche Körper kann Cholesterin selbst herstellen (endogenes Cholesterin) oder über die Nahrung aufnehmen (exogenes Cholesterin). Dabei wird der Großteil des Cholesterins endogen produziert, hauptsächlich in der Leber.  Cholesterin ist ein organisches Molekül, bestehend aus 27 Kohlenstoffatomen, das in zwei unterschiedlichen Formen vorkommt: als „freies“ Cholesterin und als „verestertes“ Cholesterin. Die biologisch aktive Form ist das unveresterte Cholesterin, wohingegen die veresterte Form als Speicherform dient. Bei unverestertem Cholesterin ist eine Hydroxylgruppe (-OH) an das Kohlenstoffatom Nr. 3 gebunden. In der veresterten Speicherform hingeg